Palais Mailberger Hof
Neue Eleganz im alten Gewölbe.
BWM haben das unter Denkmalschutz stehende Hotel Mailberger Hof Palais neugestaltet und dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäude seinen alten Charme wieder zurückgegeben. Das Interior Design für die Allgemeinbereiche wie die 50 Zimmer orientiert sich am Leitmotiv einer „Authentic Intimacy“, ein Ort der Ruhe inmitten des Großstadtrubels konnte geschaffen werden.
Der Mailberger Hof im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde nach der Johanniter-Kommende in Mailberg (Niederösterreich) benannt und ist seit Jahrzehnten im Besitz des Malteser Ordens. BWM haben im Auftrag der Schiehser Hospitality das bestehende Hotel in der Annagasse 7, inklusiver aller Allgemeinbereichen sowie den insgesamt 50 Zimmern, einem kompletten Refurbishment unterzogen.
„Die Grundidee war es, dem bestehenden Gebäude aus dem 17. Jahrhundert seinen ursprünglichen Charme wieder zurückzugeben und das Alte mit dem Neuen zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden“, erläutert Erich Bernard, BWM Designers & Architects. In diesem Sinne wurde das Gewölbe, sprich die alte Struktur des Hauses wieder betont und der Hof als ruhige Oase wiederbelebt. Zudem waren BWM bemüht die ursprüngliche Substanz mit denkmalgeschützten Fundstücken wie etwa Türen oder Wandgemälden größtmöglich zu belassen. „Auch farblich geht das Interior auf den ursprünglichen Charakter zurück, alles ist in warmen Naturtönen gehalten und unterstreicht dieserart die zeitlose Eleganz des Hauses“, so Erich Bernard weiter.

Die Grundidee war es, dem bestehenden Gebäude aus dem 17. Jahrhundert seinen ursprünglichen Charme wieder zurückzugeben und das Alte mit dem Neuen zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden.Erich Bernard
Ruhepol inmitten des Trubels.
Betritt man das neue Hotel Mailberger Hof Palais erhascht man gleich einen Blick in den begrünten Innenhof. Dieser verbindet die Allgemeinbereiche allesamt miteinander und lädt im Trubel der Innenstadt als ruhende Oase mit gesamt 40 Sitzplätzen zur Erholung und Entspannung ein. Unterschiedlich strukturierte Oberflächen zonieren das 120 m2 große Atrium und schaffen dieserart gemütliche Inseln.
Die Rezeption ist unmittelbar im ehemaligen Hofdurchgang hinter dem Portal mit Malteser-Emblem angesiedelt, mit Durchsichten zum großzügigen Loungebereich für gut 30 Personen. Der Höhensprung straßenseitig wird von einer Rampe abgefangen, das lange Pult mit Steinoberfläche und Holzverkleidung ermöglicht eine barrierefreie Kommunikation mit den Gästen.
Freie Sicht & fließende Übergänge.
Rechterhand finden sich Lounge, Restaurant, Bar und Bibliothek, auch diese alle im altehrwürdigen Gewölbe. Die zentral gelegene Bar ist mit ihren hellen Natursteinrippen, der bronzierten Messingtheke und dem, einem Lichtobjekt gleichenden, Gläserhalter ein echter Hingucker. „Die Sitznischen im gesamt ca. 40 Plätze fassenden Restaurant sind vorrangig den großen Verglasungen zugewandt, die Tische direkt am Fenster bieten einen herrlichen Ausblick ins Atrium. Ein fließender Übergang zwischen Innen- und Außenraum wird so mühelos geschaffen“, führt BWM-Projektleiterin Sonja Leitgeb aus. In das Gewölbe eingepasste Akustikpaneele mit Stoffbespannung, Ton in Ton mit der Wandfarbe, fügen sich harmonisch im Raum ein und verstärken den gemütlichen Charakter noch zusätzlich. Das gesamte Interior ist in Naturtönen gehalten – die Stühle mit braunem Leder bzw. Stoffen in Rotbraun überzogen, die Bänke sind in Rotbraun, die Tische aus dunklem Holz bzw. Naturstein. Für die Beleuchtung wurden custom-made Pendelleuchten angefertigt.
Das Buffet konnte in einem separaten Raum errichtet werden, mit Sichtverbindung zur Küche für individuelle Frühstückswünsche der Gäste. Im vorherigen Hotel wurde dieser Bereich zur Gänze als Küche genutzt und so der Allgemeinheit vorenthalten, BWM haben das versteckte Gewölbe nun wieder betont und für alle geöffnet. Dem Farbkonzept folgend sind die Bodenfliesen im Karo verlegt, das Buffetmöbel selbst ist aus dunklem Holz und als eine Analogie zur Kredenz zu verstehen.
Unverbautes Gewölbe.
Linkerhand des Atriums befindet sich der Spabereich – hier wurde mit freistehenden Elementen gearbeitet, um dieserart das Gewölbe sichtbar belassen zu können. Die Saunabox trennt die Duschen vom Ruhebereich, indem zentral eine ebenso freistehende Trinkstation platziert wurde, allesamt dem Gewölbe angepasst und mit abgerundeten Ecken versehen. Die dezente Beleuchtung mit individualisierbaren Lichtstimmungen trägt weiters zur entspannenden, intimen Atmosphäre – einer „Authentic Intimacy – bei. An das Spa grenzt ein kleines Gym, für die sportlichen Bedürfnisse der Gäste.
Gemütliche Nischen.
Die Gänge zu den Zimmern sind mit floral gemusterten Teppichfliesen in Terrakotta, Ocker und Blau ausgelegt, Decke und Türen sind gleichsam in gedeckten Tönen gehalten. Wandleuchten markieren die Zimmereingänge. Die Gästezimmer befinden sich in den Geschoßen eins bis vier, wobei der 1. Stock in seiner ursprünglichen Raumhöhe punktet. Hier wurden auch die originalen Fundstücke wie etwa Türen oder auch Wandgemälden belassen.
Durch alle Zimmertypen zieht sich als besonderes Element das an der Wand freistehende Betthaupt – so konnte eine Nische geschaffen werden, die wiederum im Sinne des Leitmotivs der „Authentic Intimacy“ Schutz und Geborgenheit bietet. Dunkles Holz und Wiener Geflecht des Betthaupts sorgen für Struktur und unterstreichen das Wienerische. Als zusätzlicher Hingucker fungieren custom-made Stehleuchten mit gedrechseltem Holzsteher. Farblich sind die Zimmer ebenfalls in Naturtönen gehalten, aufgelockert durch terrakottafarbene Akzente in der Möblierung. Im Dachgeschoss erfüllen die passen sich Vorhänge der Dachform an und erfüllen nicht nur die Funktion des Blindouts, sondern sorgen zudem für Wohnlichkeit. In den Bädern sind jeweils die Wände hinter dem Waschtisch mit Fliesen in einem satten Weinrot belegt, der restliche Raum ist in Naturtönen gehalten.
Task
Interior design for the redesign of the listed Hotel Mailberger Hof in Vienna's 1st district including common areas such as the inner courtyard, reception, lobby, breakfast area, spa and approx. 50 rooms
Status
Completion
03/2025
Client
Schiehser Hospitality GmbH
BWM Team
Erich Bernard, Sonja Leitgeb, Karin Ender, Livia Hämmerle
Image credit
Renderings: BWM Designers & Architects
Photos: Florence Stoiber
Participants
Lichtplanung
Pokorny Lichtarchitektur
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