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Bürogebäude AT&S Leoben / Wettbewerb
Bürogebäude AT&S Leoben / Wettbewerb
Bürogebäude AT&S Leoben / Wettbewerb
Bürogebäude AT&S Leoben / Wettbewerb
Bürogebäude AT&S Leoben / Wettbewerb

Das neue Gebäude vereint zwei „Logiken“ der vorgefundenen Situation:Die Ausrichtung des bestehenden Bürotrakts („knowledge“) und die Orientierung der Produktionshallen („power“). Beide „Systeme“ werden im neuen Gebäude spielerisch zu einer konstruktiven Logik vereint. Daraus generiert sich eine überraschend vielfältige innere Raumordnung, als auch eine prägnante äußere Landmark-Erscheinung.

Das neue Gebäude rückt etwas vom vorgeschlagenen Bauplatz ab in Richtung Westen. So entsteht eine großzügige Einfahrts- und Vorplatzsituation. Sowohl LKW-Fahrbereich als auch Besucherparkplatz können hier geordnet und konzentriert Platz finden. Die Nord- und Westseite des Neubaus kann somit begrünt und als attraktive Fläche den Konferenzräumen angeboten werden.

Der Neubau umfängt das bestehende Bürogebäude und integriert dieses zu einem gemeinsamen Organismus. Es entsteht ein offener Innenhof – der „Dorfplatz“ als attraktives soziales Zentrum, der bei entsprechender Witterung zum Freiluft- „Speisesaal“ der Firma wird. Durch Brückenverbindungen in den beiden Obergeschoßen wird ein kurzwegiger „Blutkreislauf“ der täglichen Arbeitsverbindungen zwischen Bestand und Neubau hergestellt. Diese enge Verflechtung soll auch eine eventuelle emotionale Bewertung von „Alt“ und „Neu“ in einer neuen Qualität des synergetischen Ganzen auflösen.

Der repräsentative Besuchereingang folgt der intuitiven Logik der Annäherung: Er ist wettergeschützt überdacht an der prominenten nordöstlichen Ankunftsecke des Neubaus situiert und bereits bei der Einfahrt sichtbar – Die Ankommenden finden sich ganz selbstverständlich und intuitiv zurecht.Besonders Gewichtung erfährt der Mitarbeiter-Zugang, der auch die ganzheitliche Denkweise des Unternehmens repräsentiert:

Der Zugang zwischen den beiden Werkshallen mündet in einem großzügigen treppenförmigen Atrium, das alle Geschoße verbindet und mit seinen Sitzstufen zugleich ein gemeinschaftlicher Aufenthaltsraum ist – sozusagen der vertikale indoor-„Dorfplatz“. Hier kreuzen sich alle Wege, hier können auch Vorträge stattfinden, etc.

Die Inneren Ordnungsachsen des dreigeschossigen Neubaus sind am Bestandsbürogebäude orientiert, welche um ca. 30° aus der Achse der Werkshallen verschwenkt ist. Dieses Spiel der „Konfrontation“ der beiden Richtungssysteme wird an der Fassade deutlich sichtbar. Die Verschneidung erzeugt eine Zick-Zack Linie, die zum einen ein spektakuläres Erscheinungsbild nach außen erzeugt.

Zugleich aber entsteht eine außergewöhnliche innere Bürofassade, die es erlaubt, trotz offener Räume sehr intime Arbeitsplätze anzubieten. Zugleich wird durch die selektive Abwechslung geschlossener und verglaster Fassadenelemente Sonneneintrag, Ausblick und große Transparenz gesteuert.

Der flächige Baukörper wird durch drei innen liegende Atrien zusätzlich belichtet und strukturiert. Während an den Außenfassaden hauptsächlich die individuellen Arbeitsplätze angeordnet sind, finden sich rund um die Atrien die gemeinschaftlich genutzten Bereiche: Besprechungsräume, Creative Labs, Teeküchen mit anschließenden Terrassen in den Atrien...

Räumliche Behaglichkeit erzeugt vor allem auch die Konstruktion des Gebäudes aus Holz. Ein markantes System aus Holzbalken strukturiert den Büroraum. Die bewusst hohen Balken (1m) erzeugen akustische „Bremsen“ im Großraumbüro und dienen zugleich auch als Träger für Raumteiler (Vorhänge, diverse Wandelemente, Glaswände, etc.). Die weiße Lasur lässt die Holzmaserung spüren und erzeugt dabei ein helles, frisches Erscheinungsbild. Die Arbeitsbereiche werden mit Teppichböden ausgelegt, wobei die mixed-use Bereichen mit akzentuierten Farben markiert werden.

Aufgabe
Generalplanerwettbewerb für ein neues Bürogebäude für ca. 300 Nutzer:innen für das Technologieun-ternehmen AT&S in Leoben.

Status
Wettbewerb 04/2020

Auftraggeber
AT&S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft

BWM Team
Daniela Walten, Alexandra Stage, Judith Mayr, Michele Sabini

Projektbeteiligte

In Kooperation mit
Viereck Architekten ZT GmbH