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Schloss-Hotel Mautern / Wettbewerb 2. Platz
Schloss-Hotel Mautern / Wettbewerb 2. Platz
Schloss-Hotel Mautern / Wettbewerb 2. Platz

Die grundsätzliche Entwurfsidee ist es, die bestehenden Potentiale des denkmalgeschützten Bestandes frei zu spielen.

Verdichten, Weiterbauen - dem Limes entlang
Der Wohnbau - eine Wachauer Dach-Landschaft

Charakteristisch für das Gesicht der heutigen Altstadt von Mautern ist vor allem das Bürgerhaus. Dieses städtische Familienwohnhaus mit und ohne Werkstatt, Wirtschafts- und Geschäftsräumen existiert seit der Bildung des Bürgertums im 12.Jahrhunderts bis zum Beginn der neuesten Wohnhausentwicklung Anfang des 19.Jahrhunderts.

Der Altstadtkern Mauterns aus Renaissance bzw. Frühbarock ist gekennzeichnet durch eine klare Parzellenstruktur. Die Häuser bilden die typische Einheit aus Wohn- und Betriebsstätte mit Wirtschaftshöfen, oft große Arkadenhöfen, die zum Beispiel zur Weinlese dienten.

Für die neue Siedlung gegenüber der Römermauer wurde ein neuer Baukörper entwickelt, der sich in der Körnung an der Parzellenbreite der typischen Bürgerhäuser orientiert und bestimmte Qualitäten der Hofhäuser der Altstadt in die heutige Zeit übersetzt.

Für den Mauterner Zwilling werden zwei quadratische Gebäude mit der Seitenlänge der typischen Parzellenbreite kombiniert und bilden einen halben Hof.

Implementierung in bestehende Potentiale des denkmalgeschützten Bestandes. 

Die grundsätzliche Entwurfsidee ist es, die bestehenden Potentiale des denkmalgeschützten Bestandes frei zu spielen und die, für einen Hotel und Veranstaltungs- bzw. Gastronomiebetrieb erforderlichen Funktionen effizient zu implementieren. Die schmucklosen, bestehenden Nebengebäude (Küche / Garderobe) im zweiten Innenhof werden abgebrochen und durch einen leichten Baukörper in Stahl-, Holzkonstruktion ersetzt.

Um einen funktionierenden Gastronomiebetrieb lt. Raumprogramm organisieren zu können (kurze Wege, ungestörte Anlieferung, zentrale Versorgung auch der

Veranstaltungsräume) ist es erforderlich, die Grundfläche im Erdgeschoß über die dafür vorgesehene Fläche (Fußabdruck Garderobengebäude Bestand) hinweg, zu erweitern. Durch die Neupositionierung der Küche im zentralen Bereich zwischen dem zweiten und dritten Hof gelingt es, aus nur einer Küche mehrere Events gleichzeitig zu bespielen und sogar noch Tagesgäste im Restaurant inkl. der Dachterrasse zu empfangen.

Um die im Erdreich vermuteten römischen Reste nicht zu verletzen, wird das Gebäude leicht angehoben und nur über Punktfundamente mit dem Erdreich verbunden.

Die historischen Mauern werden durch diese Intervention frei gespielt und bilden die Rückwand des Restaurants im Erdgeschoß. Es entsteht eine freie Sicht auf die Römermauer als „Exponat“.

Das neue Terrassendeck auf dem Restaurantgebäude wird mit einem leichten Holzlamellendach überdeckt, welcher die Beschattung gewährleistet. Nach Außen hin ist diese leichte Intervention vor allem in der Dämmerung durch die Beleuchtung des Sonnenschutzes gut sichtbar und lädt ein, hier Gast werden zu wollen.

Auf dem innenliegenden Teil der Dachterrasse wird ein privat zu mietender Eventraum bzw. der Private Dining Pavillon errichtet. Dieser ist so positioniert, dass er von außen, aus Fußgängerperspektive nicht sichtbar wird. (mittig und vom Dach der Römerhalle verdeckt)

Einzig das Holzlamellendach schwebt hauchdünn über der Stadtmauer Nord und weckt, vor allem leicht beleuchtet in der Dämmerung, Neugierde und führt Passanten als neue Gäste in das Objekt. Dieses leichte Bauwerk ist für die behördliche Argumentation als temporäres Gebäude einzustufen.

Task
Geladener Wettbewerb zur Ideenfindung für ein Schlosshotel, eine Wohnbebauung, sowie für die umge-benden Freiflächen des Entwicklungsgebietes Schloss Mautern.

Status
Competition 09/2020

BWM Team
Markus Kaplan, Alexandra Stage, Angela Molina, Michele Sabini, Ferdinand Bischofter, Tjasa Rus, Massimiliano Marian, Robert Fabach

Image credit
Renderings: BWM Designers & Architects

Participants

Haustechnik/Klimatechnik
BCE Beyond Carbon Energy Holding

Landschaftsplanung
Carla Lo