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Apollogasse 16-18 / Wettbewerb 2. Platz
Apollogasse 16-18 / Wettbewerb 2. Platz
Apollogasse 16-18 / Wettbewerb 2. Platz
Apollogasse 16-18 / Wettbewerb 2. Platz
Apollogasse 16-18 / Wettbewerb 2. Platz

Die grünen Logen bieten höchste urbane Lebensqualität und anspruchsvollen Grünraum für qualitäts-bewusste Singles, Jungfamilien und all jene, die mitten in der Stadt zuhause sein sind und gleichzeitig die Natur nicht missen wollen. Die Apollogasse 16-18 ist grün und urban.

Erzählt man von der Apollogasse sind den meisten Wienern die großen alten Bäume ein Begriff. Sie prägen das Stadtbild seit über 100 Jahren und bilden ein grünes Dach im ansonsten so dicht bebauten 7. Bezirk. Auch in der Flächenwidmung haben die Bäume Berücksichtigung gefunden.

Das Projekt nimmt das kleinmaßstäbliche Format der Freifläche auf und entwickelt an allen Seiten des Bauplatzes eine Freiraumstruktur aus 3 Höfen- den Straßenhof im Süden und die Atrienhöfe im Osten und Westen. Zu diesen Höfen mit ihren ganz unterschiedlichen Freiraumqualitäten sind alle Wohnungen orientiert. Die differenzierte Ausgestaltung schafft Identität, Orientierung und bildet am Bauplatz eine markante Adresse.

Adresse

Die Fernwirkung wird von den riesigen Bäumen geprägt unter deren Dach sich der Straßenhof wie ein Möbel auf den Gehsteig ausbreitet. Arkaden umschließen den Freiraum und bilden einen wettergeschützten Au-ßenraum. Dahinter eröffnen große Glasflächen Einblicke in die Nutzungen, allen voran in die Bäckerei und den Markt. Die Fassadengestaltung reagiert auf die Umgebung und die Besonderheit des Bauplatzes. Erscheint die Fassade auf Augenhöhe noch in erdigen Rottönen, so werden die Geschosse nach oben hin immer luftiger. Die Freiräume wölben sich als Logen hinaus in die Grünräume. Man wohnt so richtig in den Baumkronen.

Nutzungen

Das Projekt reagiert auf die Herausforderung der komplexen Nutzungsstruktur, indem es diese viel-schichtige Durchmischung zum besonderen identitätsstiftenden Merkmal des Bauplatzes erklärt. So wird das Haus zum Spiegelbild des 7. Bezirks. All das, was man an dieser Lage schätzt- die Vielzahl an Hotspots, man kann fußläufige alle täglichen Bedürfnisse erfüllen- findet sich in der Apollogasse 16 wieder. Der Markt stellt die Grundversorgung im Haus sicher, in der Bäckerei wird der Frühstückskaffee und das Mittagsmenü unter den Baumkronen bestellt. Das Angebot des Straßenhof richtet sich sowohl an die Mieter sowie an Flaneure und Laufkundschaft. Ein angrenzender Spielbereich stärkt den Knotenpunkt.

In der „Service-Zone“ können Lieferservices Bestellungen der Mieter deponieren und der Waschsalon spart Platz in den eigenen vier Wänden. Zusätzlich kann ein Sharingangebot die Mobiltät der Mieter positiv beeinflussen. Mobilität ist für uns die Art, wie der Alltag organisiert wird, welche Wege, wann, wozu, wie und mit wem nötig oder sinnvoll sind. An zentraler Stelle – direkt beim Hauptzugang - ist eine geräumige und gut belichtete Fahrrad-Garage vorgesehen. Dort ist Platz für zwei Lastenfahrräder, die der Hausgemeinschaft als Sharing-Angebot zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich finden dort Kinder- und Jugendfahrräder, sowie Fahrrad-Anhänger Platz. Weiters gibt es im Gebäude an vielen Orten Abstellmöglichkeiten um die Alltagswege praktikabel zu gestalten: Vom eigenen Kellerabteil bis zum Stapelparker im Fahrradraum.

Wohnungsgrundrisse

Alle Wohnungen sind mit einem privaten Freiraum ausgestattet, in Form eines Balkons, einer Loggia oder einer Terrasse, und zu einem der drei Höfe orientiert. Tritt man hinaus auf seine Loge wohnt man mitten in den Baumkronen. Trotz im Vergleich zu Standardwohnung reduzierter Wohnnutzfläche besitzen die Typologien dieselbe Nutzbarkeit. Die Gestaltung der Wohnung ist auf die Möblierbarkeit mit Normmöbeln ausgelegt. Der Mieter erhält die Möglichkeit, bei gleicher Nutzfläche, zwischen Wohnungen mit offener Grundrissgestaltung oder mit einem bewährten Raumprogramm zu wählen.

Ökonomie

Insgesamt sieht das Projekt eine vermietbare Nutzfläche von 5.277,44 m2 vor, davon sind 4.109,33m2 Wohnnutzfläche. Aufgrund der ausgezeichneten Lage sehen wir es städtebaulich vertretbar, darüber hinaus noch weiter zu verdichten. Über ein zusätzliches Geschoß im Hoftrakt kann die Wohnnutzfläche auf 4.389,33m2 erhöht werden. Wir empfehlen dazu unseren Baurechtsexperten mit ins Team zu holen. Bei der Planung wurde auf das Einhalten der grundlegenden Wirtschaftlichkeitsparameter Wert gelegt. Die Gebäudestruktur basiert auf einem durchgängigen Raster vom Untergeschoß bis in die Dachgeschoße. Die Bauteile sind in ihrer Kompaktheit effizient ausformuliert und es gibt eine saubere Trennung zwischen „kalt und warm“.

Task
Entwicklung einer Projektstudie für ein Wohngebäude auf einer Grundstücksfläche von rund 2000m2

Status
Competition 05/2020

BWM Team
Markus Kaplan, Gerhard Girsch, Marion Haider, Massimiliano Marian, Lena Hainzinger, Livia Hämmerle

Image credit
Renderings: BWM Designers & Architects

Participants

Landschaftsplanung
simzim GmbH & Co KG