Österreich-Pavillon EXPO 2025 Osaka
Austria. Composing the Future.
Von 13. April bis 13. Oktober 2025 findet in Osaka die nächste Weltausstellung „Expo 2025“ statt. BWM Designers & Architects haben gemeinsam mit facts and fiction den zweistufigen Realisierungswettbewerb für die Gestaltung des Österreich-Pavillons gewonnen. Das Motto der Expo – „Designing future societies for our lives“ – wird entsprechend musikalisch interpretiert: In Österreich wird die Zukunft nicht ‚designt‘, hier wird sie komponiert – „Austria. Composing the Future“.
Der Österreich-Pavillon setzt sich aus zwei zentralen Elementen zusammen: Die imposante Spiralskulptur auf dem Vorplatz und das funktionale Pavillongebäude mit dem Ausstellungsbereich hinter der Spirale.
Die Storyline des Pavillons: Composing the Future.
Eine ikonische Spiralskulptur erhebt sich spektakulär in die Höhe und fungiert als visuelles Leitmotiv des Österreich-Pavillons auf der Weltausstellung. Aus der Nähe betrachtet, entpuppt sie sich als überdimensionales Notenband aus Holz, das die ersten Takte der „Ode an die Freude“ trägt. Die Spirale besitzt eine universelle, kulturell übergreifende Symbolkraft. Sie lädt ein, über die zyklischen Bewegungen des Lebens, über Wandel, Wachstum und Transformation nachzudenken - jenseits linearer Fortschrittsmodelle.
Gerade angesichts globaler Herausforderungen und wachsender Zukunftsängste soll die aufstrebende Spirale Österreichs ein kraftvolles Zeichen für Lebensfreude und Optimismus setzen. Inspiriert wurde die Formensprache der Spirale durch die Musik – einem Bereich, für den Österreich in Japan besonders geschätzt wird.
Musik erzeugt Bewegung, das Kreisen des Walzers, die Gesten eines Dirigenten, der rhythmische Tanzfluss – all diese Elemente finden sich in der Dynamik der Spirale wieder. Die Innenseite der Skulptur ist als Notenband gestaltet, das höher und höher steigt. Die ersten Takte der Ode an die Freude symbolisieren dabei jene tiefe emotionale Wirkung, die Musik weltweit entfaltet.
Darüber hinaus ist die Wahl dieser Melodie ein kulturelles Statement: Als Hymne der Europäischen Union steht sie für die transnationale Identität Österreichs. Österreich versteht sich als Teil eines größeren Ganzen, in dem Musik als universelle Sprache Brücken baut und Menschen über Grenzen hinweg verbindet. Beethoven, der Schöpfer dieser Musik, wurde in Deutschland geboren und schuf seine Werke in Österreich – doch seine Musik gehört nicht einer einzigen Nation, sondern der gesamten Welt.
Composing the Future – eine gemeinschaftliche, lebensfrohe Aufgabe.

Eine ikonische Spiralskulptur erhebt sich spektakulär in die Höhe und fungiert als visuelles Leitmotiv des Österreich-Pavillons auf der Weltausstellung. Aus der Nähe betrachtet, entpuppt sie sich als überdimensionales Notenband aus Holz, das die ersten Takte der „Ode an die Freude“ trägt.Johann Moser
Die Spirale.
Das weithin sichtbare Wahrzeichen des Österreich-Pavillons ist die spektakuläre, in den Himmel ragende Spiralskulptur aus Holz. Sie demonstriert eindrucksvoll Österreichs führende Kompetenz im modernen Ingenieurholzbau und unterstreicht die Renaissance des Baustoffs Holz als nachhaltige Alternative vor dem Hintergrund der globalen Notwendigkeit zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Holz verbindet auf einzigartige Weise Tradition mit Innovation.
Die 91 Meter lange und 4,3 Meter hohe Struktur besteht aus einem Ober- und Untergurt, die durch 265 Diagonalstäbe miteinander verflochten sind. Die doppelt ineinander geschlungene Form wird von fünf Stahlpylonen getragen und erreicht eine Höhe von 16 Metern. Die Innenseite der Spirale ist als "Notenzeile" gestaltet und zeigt die ersten Takte von Beethovens „Ode an die Freude“. Die Außenseite zeigt die pure Holzkonstruktion mitsamt aller Verbindungselemente und Konstruktionsdetails.
Die Holzspirale wurde von einem österreichischen Unternehmen in Horn (Niederösterreich) gefertigt, in Segmente zerlegt und in zehn Containern per Schiff nach Japan transportiert. Vor Ort wurde die Struktur von einer japanischen Holzbaufirma präzise montiert – ein gelungenes Beispiel für die enge Zusammenarbeit zwischen österreichischen und japanischen Holzbau-Experten.
Die Umsetzung dieser technisch anspruchsvollen Großskulptur erforderte modernste Planungs-, Berechnungs- und Fertigungsmethoden. Eine Besonderheit stellt die Konstruktion aus verschraubten Holzlamellen aus zertifiziertem österreichischem Fichtenholz dar. Durch das Prinzip „Schrauben statt Leimen“ ist die gesamte Struktur vollständig demontierbar und wiederverwendbar. Diese Bauweise ermöglicht eine nachhaltige Nutzung der Materialien über die Expo 2025 hinaus.
Das Pavillongebäude.
Das Pavillongebäude, das direkt an die Holzspirale anschließt, wurde als funktionale System-Stahlkonstruktion errichtet. Die modularen Bauelemente ermöglichen eine problemlose Demontage und Wiederverwendung nach der Expo. Auf einer Grundfläche von 490 m² erstreckt sich die ebenerdige Ausstellungshalle, die in drei Räume unterteilt ist. Der dritte Raum bildet mit einer Höhe von 11 Metern und einer immersiven multimedialen Inszenierung den dramaturgischen Höhepunkt.
Im ersten Obergeschoss befinden sich Büros und eine VIP-Lounge. Im zweiten Obergeschoss lädt ein Café mit 50 Sitzplätzen zum Verweilen ein, das auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Besucher gelangen über die eindrucksvoll in die Holzskulptur integrierte Treppe in diesen Bereich, der im vierten Geschoss in einer Aussichtsplattform mündet.
Zusätzlich erwartet die Gäste auf dem Vorplatz ein Welcome-Kiosk, ein kleiner Shop sowie ein kulinarisches Highlight: ein Kiosk bietet Kaiserschmarrn to-go, so dass Besucher ein Stück österreichischer Genusskultur mit auf ihre Erkundungstour über das Expo-Gelände nehmen können.
Warum ist die Spirale aus Holz gefertigt?
Neben der Musik verbindet Österreich und Japan eine tiefe Wertschätzung für traditionelles Handwerk – insbesondere im Holzbau. Holz ist sowohl ein klassischer als auch ein hochmoderner, zukunftsweisender Baustoff. Angesichts der zunehmenden Notwendigkeit zur Reduktion von CO₂-intensiven Bauweisen kommt ihm eine besondere Bedeutung zu. Österreich verfügt über herausragende Expertise in diesem Bereich und hat sich als international führend im modernen Ingenieurholzbau etabliert. Die Spiralskulptur verkörpert die Exzellenz österreichischer Holzbaukunst und setzt gleichzeitig ein Zeichen für nachhaltige Architektur. Die emporstrebende Konstruktion trotzt der Schwerkraft – sie lässt den Werkstoff Holz scheinbar „fliegen“….

Die Ausstellung.
Im Inneren des Pavillons gliedert sich die Ausstellung in drei Räume. Im ersten Raum erwacht das Notenband und dient als Projektionsfläche: Hier erleben die Besucher*innen die Vielfalt der Beziehungen zwischen Österreich und Japan in einem faszinierenden musikalischen Opening. Danach erkunden die Besucher an übergroßen interaktiven Noten spielerisch die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft. Den Höhepunkt der Ausstellung bildet der letzte Raum – die Kathedrale der Zukunft. Hier kann man sich interaktiv mit der Zukunft auseinander setzen und selbst an der Komposition der Zukunft mitwirken – gemäß dem Motto „Composing the Future“.

Fazit: Österreichs Beitrag zur Expo 2025 – Designing Future Society for Our Lives "COMPOSING THE FUTURE"
1. Symbol: Zuversicht und Hoffnung: Die Spirale als kraftvolles Zeichen für Optimismus und Freude – eine universelle Metapher für Bewegung, Wandel und Fortschritt.
2. Musik: Verbindung und Inspiration: Die Spirale steigt, inspiriert durch die Dynamik der Musik, höher und höher. Musik überwindet Grenzen und verbindet die Menschen – ebenso wie Österreich sich als kulturelle Brücke versteht.
3. Holz: Zukunftsweisende Baukunst: Holz als traditionsreicher und zugleich hochmoderner Werkstoff steht für nachhaltiges Bauen und den respektvollen Umgang mit Ressourcen. Die Spirale demonstriert Österreichs führendes Know-how in innovativer Holzbautechnologie.
Aufgabe
Architektonische Gestaltung und Findung des Generalthemas sowie Konzeption und Gestaltung der Ausstellung
Datum
04/2025
BWM Team
Johann Moser, Hubert Meyer, Kinga Baluch, Mihael Barada, Maria Schattowich, Clemens-Veit Hörl, Luka Rados, Felicitas Wiesinger, Dominika Markowicz, Livia Hämmerle, Paul Gaunsersdorfer
Bildnachweis
Expo Austria
Stefan Schilling
Julius Hirtzberger
BWM Designers & Architects
Projektbeteiligte
Auftraggeber
Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, EXPO-Büro Wirtschaftskammer Österreich (Alf Netek, Helmut Döller)
Projektsteuerung
Werner Consult Ziviltechnikergmbh, Wien
Generalplanung
BWM Designers & Architects, Wien
Gesamtkonzeption, Narration
BWM Designers & Architects, Wien mit facts and fiction, Köln
Architektonische Gestaltung
BWM Designers & Architects, Wien
Statik
Werkraum Ingenieure ZT GmbH, Wien
Haustechnikplanung
Energytech Ingegneri S.r.l., Bozen
Bauphysik
K2 Bauphysik GmbH, Vienna, A
Landschaftsplanung
Simma Zimmermann Landschaftsarchitektinnen, Wien
Ausstellungsplanung
facts & fiction, Köln,
Contenterstellung
facts & fiction, Köln, mit Zone Media, Wien
Musical Direction
kling klang klong, Berlin
Komposition und Aufnahme
Mozarteum, Salzburg
Programmierung
grosse8, Köln
Medienplanung
Be Wunder, Berlin, Dubai
Generalübernehmer
Nüssli Gruppe, Schweiz
Baufirma
Tekken corp., Japan
Lokaler Planer
MORF, Japan
Holzschleife - Produktion und Logistik
Graf Holztechnik, Horn
Holzschleife - Montage Osaka
Shinohara, Japan
Medientechnik
Be Wunder, Dubai
Ausstellungsbau
Showtex, Dubai
Innenausbau und Ausstellungsbau
dDf, Istanbul
Logistik/Transport Schleife
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